timefliesaway's Reviews (588)

dark lighthearted mysterious tense fast-paced

Metaphern in den Illustrationen gut umgesetzt, im Skript aber eher weniger.
 
Ein durchaus interessanter Graphic Novel, hat mich emotional aber leider gar nicht abgeholt. 
 
Es liegt nicht daran, dass ich die Story nicht verstanden hab oder so. Es ist nicht mein erster GN und ich weiß sehr wohl, dass die voller Metaphern sind und man womöglich erst am Ende durchblickt, worum es denn überhaupt geht. 
Das hat mich auch gar nicht gestört, sondern mochte den Aspekt. 
Metaphorisch gesehen ist der GN ja gut. Das mit den Werwölfen und Vampiren, dem Verwesen des Leichnams und die Angst, die an Polo in seinen Träumen nagt. 
 
Bloß hatte ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren. Alle hatten zwar Eigenschaften, die sie hervorstechen ließen, trotzdem hab ich nicht wirklich für sie gefühlt…, wenn man versteht was ich meine? 
Die „Liebe“ zwischen Polo und dem Mädchen hab ich null gespürt und war am Ende überrascht, dass es tatsächlich eine ernsthafte Beziehung gewesen sein soll. Schon klar, dass bei Jugendlichen „ernsthafte Beziehungen“ anders aussehen, aber sie kamen viel mehr wie ein Fling rüber, der einfach nur sexuell und nicht romantisch war. 
 
Wie ein paar der anderen Leser, hatte ich beim Titel auch erst an eine Geschichte über eine Leiche erwartet. Mir war zwar klar, dass diese von vornherein eine Metapher darstellen wird, trotzdem hatte ich die Story, die stattdessen kam, so nicht erwartet. Wobei das nicht unbedingt schlecht war, hatte aber auf etwas mehr makaberes/absurdes gehofft. 
Sowas in Richtung wie Polos Fiebertraum und auch die Szene am Lagerfeuer. Doch die waren leider viel zu kurz. 
 
Dafür sind die Illustrationen teils echt schön. Besonders Seite 34 und 82 gefallen mir!! Hätte ich gern als Lesezeichen. 
Polos Fiebertraum war meine Lieblingsstelle. Der Hammer. 
Teilweise aber auch extrem, besonders am Anfang, als Polo viel schwitzt und rot wird. 
Und so ganz ersichtlich ist mir der Wechsel zwischen den Stilen auch nicht. Meine Theorie ist, dass es basierend auf seiner Stimmung ändert, doch so genau kommt das irgendwie auch nicht hin. 
Trotzdem interessanter Stil. Am besten kann man diesen mit einem Zitat, direkt aus dem Buch, beschreiben: „Ist dir schonmal aufgefallen, dass Makel die Dinge interessanter machen?“ 
 
Und abgesehen von dem Zitat, weiß ich auch nicht so recht, was die Message oder der Sinn des Buches war. Ja, nicht jedes Buch muss tiefgründige Nachrichten an Leser haben oder zu einem bestimmten Zweck geschrieben sein. Dennoch fühlt sich die Erzählung nicht ganz vollständig an. Metaphorisch gesehen. Irgendwas fehlt mir… 
 
Was die Altersgruppe angeht, find ich, dass jeder es lesen kann. Sex kommt zwar vor, aber das ist ja nichts, was Teenager nicht kennen. Ich würd sagen, vielleicht so ab 13 zu empfehlen. 
 
 
Vielen Dank an den CrossCult Verlag für ein Rezensionsexemplar! 
(Die Meinung ist meine eigene und wurde davon nicht beeinflusst.) 
 
-23.01.24 
dark emotional funny inspiring mysterious relaxing tense medium-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Yes
Flaws of characters a main focus: Yes

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Teilweise bin ich echt begeistert von dem Roman und würd am liebsten gleich weiterlesen. Andererseits gab es auch ein paar Kleinigkeiten, die ich nicht mochte, und auch wenn es nicht großartig meine Bewertung beeinflusst, haben sich einige davon immer wieder gehäuft, was mich schon sehr genervt hat.

~

Fangen wir aber mit dem Positiven an:

  • Der Schreibstil!
Er ist so wunderbar.
Teilweise ist es umgangssprachlich und normalerweise stört mich das, aber hier passt es super rein! Passt total zu den Charakteren und macht es damit persönlicher, weil es wie ein Tagebuch aussieht – was es in einer Weise auch für die Charaktere sein soll.
Wenn ich den Stil beschreiben müsste, dann würde ich sagen „kantig“. Aber nicht im negativen Sinne, sondern eher… sechzehneckig? Auf jeden Fall sehr viele Ecken, sodass es fast rund wirkt. Weshalb dann nicht rund? Weil er nicht sanft ist. Die Wortwahl ist sehr abwechslungsreich mit immer wieder „exzentrischen“ Wörtern hier und da, und natürlich auch noch die eigenerfundene Sprache, die viele K’s hat und damit auch „kantig“ ist.
Ich lieb’s.

  • Sehr eigene Charaktere
Ja, Charaktere sind eigentlich immer „eigen“, so aus prinzipieller Sicht, allerdings nicht immer in der Umsetzung. Viele Charaktere sind oft sehr ähnlich in Geschichten – nicht nur Büchern – und dienen mehr dazu, die Welt zu füllen, sind aber einfach nur „NPCs“ und keine richtigen Charaktere.
Das war hier nicht der Fall.
Zwar haben die Hauptcharaktere und Protagonisten sehr viel untereinander gemacht und damit waren die Nebencharaktere sowieso weniger präsent, aber trotzdem wurden diesen Eigenschaften gegeben, die sie von anderen hervorstechen lässt. Alle haben mindestens drei Eigenschaften, die sie ausmachen und man sie damit immer gut erkennt.
Ebenso wie der Schreibstil, gibt es auch hier einige exzentrische Charaktere, was mega Spaß macht, zu lesen.
Meine Favoriten sind Suketo, Naima und Lilian.

  • Knisternde Chemie auf jeder Ebene
Wenn man Chemie zwischen Charakteren erwähnt, denken die meisten gleich an Romance und/oder Sex. Und auch wenn es diese Chemie hier ebenfalls gibt, knistert es auch sehr viel und oft platonisch zwischen Charakteren!
Genauso was die Charaktere an sich angeht, ist der Autor sehr gut darin, es knistern zu lassen. Vor allem, wenn es noch eine slow-burn Beziehung ist…
Obwohl es ein Shipping gibt, das eine romantische Beziehung bekommt, ich die zwei aber nicht shippe und demnach am Anfang auch nichts romantisch gesehen habe… nun, shippen tu ich sie immer noch nicht, aber ich seh zumindest die Chemie zwischen ihnen. Wenn auch eher platonisch, aber ich bin zumindest nicht „gegen“ die Beziehung.
Mein Favorit, was die Chemie angeht, ist aber glaub ich die eine Hassliebe. Welche Charaktere das sind, könnt ihr mal schön selbst herausfinden! Auf jeden Fall spürt man die Funken gerade in der 2. Hälfte, aber langsam und „subtil“.
Und auch die Geschwister haben Geschwister-Freundschaften, die relativ realitätsnah sind, denk ich. Als Einzelkind kann ich es nicht genau beurteilen, aber sie sind zumindest nicht extrem beste Freunde, aber auch nicht ständig im Krieg. So’n gutes Zwischending. Bzw. geht es schon Richtung bffs, aber ärgern tun sie sich trotzdem.

  • Kreative Magiewelt
Überrascht hat mich anfangs, das die Menschheit über Magie bescheid weiß, es also kein Geheimnis ist. Ich bin zwar mehr Fan von solchen „Geheimgesellschaften“, vor allem, wenn Magie mit im Spiel ist, war aber keine schlechte Sache. Mânils Eltern wissen demnach auch, dass er auf eine Magieschule wechselt und generell, dass er Magie hat. Fand ich interessant, denn, auch wenn in Geschichten Magie kein Geheimnis ist, sind Teenager doch sehr geheimnistuerisch gegenüber Eltern/Familie.
Abgesehen davon liebe ich aber vor allem die Schule, auf die Mânil geht. Erstens ist das Gebäude an sich super interessant und kreativ, aber auch der Unterricht selbst. Einmal die unterschiedlichen und teils ähnlichen Fächer zu seiner alten Schule, wie Geschichte, Mathe, Biologie, etc. Trotzdem haben diese magische Elemente – bei Geschichte fliegen zB Geister durch den Raum, die „live Kino“ zu den Geschehnissen, über die der Lehrer berichtet, geben. Wenn Geschichtsunterricht auf meiner Schule so spannend gewesen wäre, wäre es sicher mein Lieblingsfach!
Außerdem hat der Lehrer einen Garten, mit sehr exzentrischen Pflanzen. Die meisten wollen einen attackieren oder gerade die, die der Lehrer selbst nicht leiden kann.
Dann gibt es einen Experimentierplatz, bei dem die Solekorek (Schüler) vor allem Regen üben. Einfacher als gesagt, denn Wasser regnen zu lassen ist anscheinend schwerer als man denkt. Aber gut, dass die Schule auch eine Heilerin hat!
In einem Unterrichtsfach lernen sie übrigens auch, mit Gegenständen zu reden. Da Gegenstände sehr stur sind, kann man manchmal stundenlang mit ihnen reden. Stell dir mal vor, du besuchst jemanden, der gerade seine Hausaufgaben macht: sitzt vor einem Stift und streitet sich mit ihm. Spätestens dann merkst du, dass das keine Schule, sondern ein Irrenhaus ist. XD

Die Idee, dass Magier, die sich in Verwandlung spezialisieren, (oft) gespaltene Persönlichkeiten haben, ist auch sehr gut. Endlich mal DIS Repräsentation, ohne dass diese Charaktere die Antagonisten/Bösewichte sind!
Außerdem ist cool, dass Magier sich selbst aussuchen können, wie sie ihre Magie ausüben und dies durch ihr Studium herausfinden. Zb durch Zauberstäbe, Formeln, Zauberkugeln oder doch nur Handbewegungen.

Ebenso gefällt mir die Sprache – Skikapherra – sehr. Es gibt ein Wortverzeichnis mit phonetischem Alphabet am Anfang des Buches, also keine Sorge diesbezüglich!

  • Alltag ist spannend
Meine Lieblingsstellen im Buch waren vor allem immer die alltäglichen Dinge, wo Mânil einfach nur seinen Fächern nachging und seine Magie übte, aber auch einfache Konversationen zwischen Charakteren.
Ich hätte diese spannenden Stellen oder Krisen zwischendrin eigentlich gar nicht gebraucht. Der Schreibstil und aber auch die exzentrischen Charaktere machen den einfachen Alltag schon spannend genug. Am liebsten hätte ich nur über ihre „langweiligen“ Tage gelesen. Slice of life eben.

~

Zu den negativen Aspekten. (Lasst euch aber nicht abschrecken, ich bin nur schlecht im Kurzfassen!)

  • Die Äußerlichkeiten
Ganz am Anfang haben mich vor allem die Parenthesen genervt, bzw. die falsch geschriebenen. Ja, ich weiß, hier handelt es sich um einen Millimeter, aber es stört dennoch. Nämlich wurden diese meistens als normaler Bindestrich geschrieben. Zur Vorlage:
Bindestrich: -
Parenthese: –
Irritierend war dabei, dass es manchmal (wenn auch selten) richtig geschrieben wurde. Dann ist die Frage, ob der Lektor es übersehen hat (wobei sich fragt, wie, wenn es recht viele "Bindestriche" gibt) oder nicht mal drauf geachtet?

Außerdem wurden die Anführungszeichen nur sehr selten unten angebracht und eher im englischen Stil. Wobei, nicht mal...:
Englisch: “Text”
Deutsch: „Text“ oder »Text« (Schweiz: «Text»)
Hier: "Text"
Ich hatte in einem Deutschaufsatz da mal gründlich über die Ohren bekommen, als ich es versehentlich wie im Englischen oben geschrieben hab und seitdem stets immer darauf achte (zumindest in literarischen Texten). Bin mir ziemlich sicher, dass Lektoren das demnach auch wissen. Es sei denn, meine Deutschlehrerin war die einzige, die das weiß und ernstgenommen hat?
Wieder frage ich mich, wie dass der Lektor übersehen haben kann. Vor allem, weil zwischendrin – selten – die auch mal unten geschrieben wurden. Also wenn man's falsch macht, dann wenigstens einheitlich.

  • Geschlechtsidentitätskrise
Ich bin selbst gender-queer und daher finde ich es überhaupt nicht schlimm, wenn sowas behandelt wird. Mich stört nur, wie oft es hier vorkommt und es keine richtig Entwicklung dabei gibt. Vor allem aber auch, wie heteronormativ es teilweise ist.
Mânil erwähnt immer wieder, dass er einen eigenartigen Kleidungsstil hat, der weder männlich noch richtig weiblich ist.
Mal abgesehen davon, dass es mich generell stört, wenn man Kleidungsstücken Geschlechter zuteilt, ist es fraglich, warum immer nur die Rede von männlich & weiblich ist. In 2022 aber vor allem auch als queerer Autor, sollte man doch wissen, dass m & w nicht die einzigen Geschlechtsidentitäten sind, oder? Und auch wenn der Protagonist oft erwähnt, er ist vermutlich androgyn, fängt es paar Seiten später wieder mit m&w an.
Generell bin ich kein Fan von solchen Krisen, da ich einfach viel lieber über Charaktere lese, die sich selbst akzeptieren wie sie sind und nicht länger darauf rumreiten. Pluspunkt, wenn sie auch noch stolz auf sich sind.
Mânil war da ziemlich gespalten diesbezüglich.
Einerseits ist er zB sehr stolz auf seine Vorliebe für die Farbe pink und ärgert seine Freunde gern damit. Das fand ich toll.
Andererseits wird trotzdem oft erwähnt, dass er damit ein Mädchen ist, denn die Farbe ist ja so weiblich – ihr wisst schon, dass pink/rosa bis zum letzten Jahrhundert eine Männerfarbe war? Und selbst heutzutage tragen einige (cis-hetero) Männer oft pinkfarbene Anzüge, ohne, dass das irgendwo ein Problem darstellt oder sie als Mädchen/gay bezeichnet werden. Von daher ein bisschen übertrieben, wie sehr pink eine Mädchenfarbe im Buch ist.

Und warum muss er sich entscheiden? Warum muss er einen Label finden? Schon klar, dass sich manche mit Labels wohler fühlen, aber das wurd ja so nicht gesagt und scheint viel mehr von außen zu kommen. Eine feste Antwort von ihm wie: „ich bin ich und das passt so momentan” zu den anderen, oder eben: „ja, die ganze Diskussion ist an sich nicht so wichtig, ich muss mich ja noch nicht entscheiden, aber würd gern einfach selbst wissen, wie ich mich identifiziere” als innerer Monolog, hätte ich gern.
Bzw. was mich an der Sache auch stört, ist, dass eben diese Kommentare gemacht werden, bezüglich seiner Weiblichkeit. Kann ein Mann nicht feminin sein? Muss man gleich trans oder non-binary sein, wenn man beide Qualitäten in sich ausbalanciert? Hier hätte man vor allem heteronormativen Lesern zeigen können, dass dominante Weiblichkeit in einem Mann diesen nicht gleich Queer machen.
Frauen, die Hosen tragen, sind ja auch nicht gleich Queer, oder? Warum sind es Männer in Röcken/Kleidern oder Stiefeln mit Absätzen dann?

  • Leicht misogyn
Die Charaktere an sich sind zwar nicht unbedingt misogyn, aber der Autor wirkt so. Wenn auch subtil.
Weibliche Charaktere im Buch sind zumindest entweder schwächer, haben keine Magie oder sind anderweitig unterwürfig. Und selbst wenn sie als stark beschrieben werden, müssen sie trotzdem von Männern gerettet werden.
Eine Solekorek (Magieschüler/in) hat zum Bsp. gar keine Magie (sie persönlich findet es zwar nicht schlimm, aber warum ist der einzige Schüler, der keine Magie hat, weiblich?). Die einzig andere Solekorek soll zwar durchaus stark sein und viel Magie haben, kann diese aber nicht gut kontrollieren und musste mehrmals gerettet werden (von Männern natürlich).
Außerdem werden alle Frauen immer als „schön“ (vom Aussehen her) bezeichnet. Gibt es keine hässlichen Frauen in der Welt? Oder müssen sie so sehr auf ihr Aussehen achten, dass alle Männer sich nur „schön“ denken können, bei ihrem Anblick?

  • Protagonist ist ein Wunderkind
Diesen Trope kann ich echt nicht ausstehen. Dass der Protagonist alles besser kann als andere Charaktere, vor allem die, die es schon seit Jahren lernen/studieren und auch den Ruf haben, extrem mächtig zu sein. Dann kommt aber ein Teenager daher, meint, er habe noch nie was von Magie (gefühlt) gehört, und ist besser als die besten, ohne selbst zu wissen, was er da tut. Und dann schafft er auch noch Dinge, von denen gesagt wird, man bräuchte mindestens ein Jahr Übung und auch dann erfordere es viel Konzentration, während er es in einer Handbewegung hinkriegt und es ihn nicht mal annähernd schwächt.
Okay, wenn es sich dabei auf nur eine Sache beschränkt, und es eben nur eine Spezialität ist, in Ordnung. Aber nicht, wenn sie auf einmal in fast allem besser sind.
Mânil hat zwar ein paar Schwächen hier und da, und ihm gelingt auch nicht alles sofort, und natürlich muss er auch weiter trainieren. Dennoch war er im Großen und Ganzen deutlich überlegener, was mir einfach zu extrem ist.
Ich kann zwar bis zu einem gewissen Grad verstehen, dass der Trope durchaus interessant sein kann, aber ich bin eher Fan von Logik und vor allem mag ich keine Angeber, die auch noch von allen gesagt bekommen, was für besondere Genies sie sind. Vor allem, wenn dieser Protagonist dann auch noch ständig an sich selbst zweifelt.
Das erinnert mich zu sehr an die fake-depressiven Teenager online, die aufmerksamkeitsgeil sind. Ich hasse diesen Trope leider wirklich sehr.

~

Basierend auf der Länge der negativen Punkte, fragen sich einige bestimmt, warum die Bewertung doch so hoch ausgefallen ist, wenn es eigentlich so aussieht, als nervt mich viel mehr. Das ist aber nicht der Fall. Ja, es nervt mich viel, aber wie jemand mal sagte: “Being angry at someone you love doesn’t mean you stop loving them; it just means you care enough to get frustrated with their actions.“
Ich liebe das meiste in der Geschichte, und weil ich es liebe, stören mich diese „Kleinigkeiten“ eben umso mehr.
Dennoch aber ein gelungenes Buch, das ich weiterempfehle. Gerade der Schreibstil und die Charaktere (bzw. die Chemie der Charaktere) überzeugen.
Wer auch noch eine Prise Queer haben möchte (Protagonist ist bi & androgyn, ein Hauptcharakter ist aro), gerade in Fantasygeschichten, der sollte es sich definitiv auf die Liste tun!

Bin schon sehr gespannt auf den 2. Band.

~

Vielen Dank an den Autor für ein Rezensionsexemplar!
(Die Meinung ist meine eigene und wurde davon nicht beeinflusst.)

-21.01.24
adventurous informative mysterious fast-paced

Dieses Abenteuer bringt Coralee nach Irland und, obwohl sie Urlaub hat, bekommt sie dennoch alle Taschen voll zu tun. Dafür freundet sie sich mit zwei Höllenhunden, einer Banshee, einem Phooka und einem Kelpie an. 

~

Als jemand, der die irische und keltische Mythologie sehr liebt, fand ich das Abenteuer hier großartig. Die Kelpies waren zu erwarten, schließlich sind sie im Titel und auf dem Cover. Bei den Höllenhunden und dem Phooka wurde ich positiv überrascht – die Wesen sind einfach knuffig, da ist man einfach froh, wenn sie Teil der Handlung werden. 

Schön fand ich, mehr von Coralees Artgenossen, also den Feen und Alben, zu erfahren. Zum Beispiel wie die Feen sterben, wie die Wilde Jagd aussieht, was mit Feengold in der Menschenwelt passiert, wie die Feenwelt regiert wird und auch wo der Feenkönig resiert. Zumindest der vom Dunklen Hof. 

Der neue Charaktere, Eireen, war mir von Anfang an sympathisch und wie sie andere Charaktere bezaubern (pun intended) konnte. Ich hoffe wir sehen sie irgendwann wieder oder sie bleibt mit Coralee irgendwie im Kontakt.

Dieser Band war bisher mein Lieblingsband der Reihe. Bin gespannt auf die nächsten.

~

Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für ein Reziexemplar.
Die Meinung ist meine eigene und wurde davon nicht beeinflusst.

-14.01.24
funny lighthearted slow-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Complicated
Diverse cast of characters: Yes
Flaws of characters a main focus: Yes

Für alle, die Stand Up Comedy mögen. 

Ich bin ein wenig zweigespalten mit meiner Meinung.
Einerseits finde ich solche „verrückten“ Geschichten total toll. Sie sind einfach verrückt, es gibt daran nichts ernst zu nehmendes und im Prinzip wie ein Fiebertraum. Keine Regeln, einfach der Kreativität freien Lauf lassen. Und die Ideen in dieser Geschichte sind auch an sich kreativ, mit einigen lustigen Lebensweisen, im Gegensatz zu unserer Welt.
Andererseits, wenn man es doch als eine Geschichte verkaufen will, dann nimmt es das „Freie“, wie vorher beschrieben, weg. Geschichten haben rote Fäden, sie haben Ziele und eine gewisse Tiefe. Und diese Geschichte hier mangelt dem allen ein wenig.

Ein Ziel gibt es, das wird zu Anfang gesagt, allerdings verfolgt der Protagonist es nicht aktiv und meint, er macht erstmal Urlaub in der Welt. 

Zwar kann man die Zeit nutzen, um die Welt zu entdecken, was er auch tut, aber hier mangelt es dann an Tiefe. Tiefe in der Welt selbst aber auch in den Charakteren.
Je mehr der Protagonist in der Parallelwelt umherirrte, desto mehr hat es mich an den Film „The Truman Show“ erinnert. Fühlt sich hier im Buch an, als wäre die satirische Welt eine Filmkulisse. Immer passiert irgendwas, wenn Leandro (der Prota) an einem Ort ist oder irgendwo hinschaut. Man bekommt aber nicht irgendwas zu sehen, was „hinter“ ihm sozusagen passiert. 
Da fehlt mir eben die Tiefe der Welt, also der Aufbau scheint nicht ganz vollständig zu sein. Womöglich liegt es auch daran, dass es ein bisschen zu bunt dort abgeht, und man sich fragt, wie die Leute dort leben können, wenn es gefühlt keine Gesetze gibt.
Deshalb scheint es so, als wäre Leandro in einem großen Filmstudio gelandet und jeder Schauspieler hat die Aufgabe bekommen, irgendwas verrücktes auf einer Kulisse mit anderen zu tun, sobald Leandro dort vorbeigeht oder -schaut. Aber keiner darf ihm irgendwas von dem Plan sagen. Ähnlich eben wie in dem Film, The Truman Show. 
Natürlich muss das nichts schlechtes sein, schließlich ist der Film ja auch sehr beliebt und bekannt, allerdings besteht der Unterschied darin, dass diese Geschichte nicht als solche verkauft wird. Also wenn es keine Filmkulisse ist, dann braucht man eben ein bisschen mehr Tiefe. 

Die Charaktertiefe fehlt dadurch, dass, genau wie die Ideen, viele Charaktere oft nur in einer Seite vorkommen und dann nie wieder. Es gibt also echt immens viele Nebencharaktere und da verliert man schnell den Überblick. Manche kommen ja wieder, deshalb weiß man nicht, ob man sich den Namen nun merken soll, oder nicht. Und selbst dann wirkt jeder relativ flach, auch wenn derjenige exzentrische Eigenschaften hat, aber diese eben immer nur mit der Idee im Plot einhergehen. 

Es gab immer wieder Highlights in einzelnen Kapiteln – einige davon sind:
- Die Geständnisse auf dem Mond
- Die Fahrschilder
- Der „Saturnalien“-Tag
- Das Traumkamel
- Der Verlag und dessen Typenschreibmaschine
- „Die Unart der Überfälle“
- Gutscheine zum Lachen
- Die Bewerbungsmappen
- Die „Theater-Unterwelt“
- Der Dieb, der nicht klauen wollte
 
Aber nach einer Weile waren es mir doch zu viele Ideen, sodass es mich irgendwann gelangweilt hat. Obwohl die Ideen an sich weiterhin gut sind. Aber, joa… zu viele auf einmal, da wollte ich irgendwann nur eine Pause. 
Ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, dass die Witze und Beschreibungen aller Szenen immer recht kurz gehalten wurden. Dadurch wirkt es oberflächlich, als würde man einem Besucher einfach nur eine Liste vorlesen, was alles in dieser Welt anders ist, ohne denjenigen es wirklich erleben zu lassen. Obwohl es der Protagonist tut: er ist mitten im geschehen und man erkundet die Welt mit ihm. Wie gesagt bleibt aber alles oberflächlich und kurz, und bevor man den Witz richtig genießen kann, kommt schon gleich der nächste dahergerannt. Manche der Scherze hätte man ruhig etwas länger sitzen lassen können.

Die letzten 50 Seiten fand ich toll, aber das kann auch daran liegen, dass es mich an DC’s „Legends of Tomorrow“ erinnert hat und das meine Lieblingsserie aus den USA ist. Nun ja, *an sich* fand ich es toll, aber im Großen und Ganzen hat es nicht wirklich zum Buch gepasst. Wirkt ein wenig so, als ob der Autor noch unbedingt was Spannendes einbauen wollte. Hat zwar einerseits geklappt, da ich die Seiten wirklich endlich spannend fand, nach dem Motto: da rührt sich endlich was. 
Dennoch passt es nicht ganz zum Rest; hätte sich mehr als ein eigenes, separates Buch geeignet. 

Das World-building ist auch nicht ganz in sich schlüssig bzw. kontinuierlich. Einerseits fragt man sich, wie die Welt in Stand bleibt, wenn es gefühlt keine Gesetze gibt. Andererseits passieren Ereignisse, die anscheinend nicht üblich sind, sondern nur von der Person abhängen, aber genau wird das nicht bestätigt. 
Zum Beispiel ist einmal ein Mann aus einem Gebüsch gesprungen, als Leonardo jemand neues kennengelernt hat, und hat jeweils die Lebensgeschichte der beiden erzählt. Da denkt man sich, „ah, okay, das ist in der Welt so. Anstatt sich gegenseitig vorzustellen, gibt es eine Berufung dafür“. Allerdings ist das nur einmal vorgekommen, obwohl Leonardo vielen weiteren neuen Leuten begegnet. 
Und das auch mit einigen anderen Dingen… Zum Beispiel den Fragebögen nach einer Nacht.

Ebenso find ich, hätte man die Ideen ruhig noch absurder machen können. Schließlich soll es ja ein „Alice im Wunderland“ sein. Aber während Alice im Wunderland ein Fiebertraum war, war das hier mehr wie ein langer Tagtraum.

~

Ich glaube, ich bin wohl nicht ganz die Zielgruppe dafür. 
Wer gerne Bühnenkomödien schaut, für die ist es sicherlich mehr was. Ich mag zwar verrückte Geschichten, allerdings mehr in Richtung DC’s LoT und weniger Stand Up Comedy. 

Trotzdem find ich cool, dass es solche satirischen Geschichten gibt, und bin durchaus dafür, dass der Autor mehr sowas schreibt. 
(Nächstes Mal aber vielleicht ein bisschen weniger misogyne Kommentare, außer, es passt zum Inhalt und/oder bewirkt einen Zweck.)

~

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. 

-13.01.24
emotional tense medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Complicated
Diverse cast of characters: No
Flaws of characters a main focus: Yes

Two brothers, who aren't related by blood, but grew up together and always acted like brothers, find out they're both into men. The older is gay, the younger is bi.

One, Yuusuke, is in a toxic relationship, and really just wants to be held. The other, Tokio, is a "bad boy" with a poker face, who mostly just does one-night-stands.
After that revelation, Tokio notices Yuusuke's inner feelings, which are basically written all over his face, and suggests they should sleep together. Tokio never really saw them as brothers anyway, more like as close friends. Yuusuke, though, holds onto the brother labels, but the more Tokio pushes him, the more he starts to feel more for his "little brother" too. Mostly because of his toxic relationship and horniness.

Idk, it wasn't bad, but a bit boring.
I felt bad for Yuusuke – having a toxic relationship on one end, and being pushed by his apparent best friend on the other end. Both relationships are kinda toxic, both men basically play with his feelings.
It does have a happy end, but, idk, it didn't really move me.

- 07.12.23
emotional funny hopeful lighthearted fast-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Yes

 It was really good
but the cover was too much of a tease! I had hoped for a wedding chapter or at least a scene… well, they did get married (I think – at least they were wearing rings at the end, and also talked about it before), but apparently off-screen… unfortunately. TwT
 
Felt a little too rushed at the end, tbh. The chapters overall were good, all the nostalgia and passing tests and all that… but, like, the author "wasted" 10 chapters on everyday things, and then packed the whole epilogue in one chapter… it was a bit too unbalanced. 
Well, considering they basically started dating on impulse, it does fit their vibe, but… hm, idk, I think one more volume would be cool. 
Or maybe thats just me wanting more of them. ^^’ 
 
But hey. They finally told their friends! Though it did take pretty long until then… 
And we also get to see Nanoha’s whole family (parents & siblings) – still find it crazy she has a brother, since he wasn’t mentioned at all until chapter 100 or something, lol. 
 
It’s a good series, albeit very slow-burned. I do hope it gets an official translation someday. 
 
-05.01.24 
hopeful lighthearted relaxing medium-paced

Since there isn’t an official translation, and fan translations have stopped at chapter 140 (holiday break; they won’t continue until mid January, and then also only update like every 2 weeks, which is way too long for the rest 20 chapters of the story), I had to read the raws with google translator. It’s painful, ngl, but I am happy I live in a time where translating pictures is so easily possible tho, lol. Once there’s a proper translation, I’ll definitely read it again, but for now this has to do.

Anyways.


It was cute again. Mostly exam seasons, so a lot of time-skips (a few weeks here and there), and it's also getting really serious.

The school festival was really nice; the book they made for the club was amazing! Such a precious gift to treasure.
And it was nice seeing Mai again.

It was also cool to get their backstory of becoming friends – and a little scary, for me, because it's so similar to the story of two OCs of mine. Still has a lot of differences of course, but the way or the reason they became friends... crazy. :D

Excited for volume 13 (I mean, just look at the cover!), but I hope there won't be too many time-skips! We've only got around 10-15 chapters left, after all.

-05.01.24
hopeful lighthearted relaxing medium-paced

Wow that was such a mature volume! 
They've kissed, held hands, hugged, snuggled and stared each other in the eyes without getting awkward!!
But they also talked a lot, just everyday things but also their future, and it was just a wholesome vibe. Even though they might have a long distance relationship in the future, it doesn't feel melancholic at all, but quite the opposite! They're taking this really maturely and serious. In a good way. Makes me quite hopeful.

Also, the birthday chapter was way too cute!! The author spoiled us af. Got so many butterflies. <3

-04.01.24
emotional funny hopeful lighthearted medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Yes

Aww, that was a really sweet gesture Nanaho did for Chidori at the end! <3 

Things are starting to get a little more serious between the two and generally their life. With applying to universities and all that...

But hey, they are finally considering telling their friends about them!!
And turns out, they were more "afraid" of getting teased by them, rather than not being accepted, lol... well if that is the reason, I get it. Still, though, it'd be great if they told them before graduation.

Overall, the kids have grown up. They're way more mature than in the last volumes and talk openly about things that bother them, whether it's about their future careers or their relationship or anything. Love it! Great progress (even if it took 100 chapters...)! 

-04.01.24
funny hopeful lighthearted medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Yes

This volume had quite a lot of indirect future talk (relationship-wise) and imaginations of their future! It was cute. 
The christmas party with their friends was nice, and then we even got a christmas kiss in the snow! 

The new year's resolutions were funny, at least the one Nanoha made, lmao... but totally valid. XD

This was more of a relaxing volume, tbh, with not much happening, but still being lovey-dovey and their everyday awkwardness. It's gotten better though, they're definitely less awkward, and more open to skinship. 

It was nice seeing Mai again too! And them being able to be open with their relationship, since Mai knows about them. 
They really need to tell their friends soon... at this point I don't even know why they are keeping it a secret.

-04.01.23