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silberfederling's Reviews (234)


Momo ist eigentlich ja ein Kinderbuch.
Nichtstdestotrotz nehme ich es immer wieder gerne in die Hand.
Es ist liebevoll geschrieben und das merkt man einfach mit jeder Seite die man liest. Und selbst wenn man die Handlung schon kennt und weiß, wie das Ende ist, fiebert man irgendwie mit.

Ein perfektes Buch für Zwischendurch.
Einfach um aus dem grauen Alltag wieder etwas auszubrechen und sich zu erinnern, dass man selbst für seine Zeit verantwortlich ist und dass man etwas mit der Zeit anfangen kann, die man hat.

Ich weiß nicht, ob ich die Moral dieser Geschichte mag.
Jedenfalls die, die sich mir erschließt, wenn ich den zweiten Teil lese.
Dass man sich erst selbst verlieren muss, um sich zu finden.
Wobei der Teil genauso gut heißen kann, dass man sich selbst finden kann, selbst wenn man sich auf den Weg dorthin (vollkommen) verloren hat ...

Aber es ist im Gesamten ein liebevoll geschriebenes Buch, gefüllt mit phantastischen Elementen, das viele, viele Anreize gibt, die Geschichte weiterzuspinnen.
"Aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll", sage ich dazu nur.
Manche spinnt man sofort weiter, ob man will oder nicht. Andere fesseln einen weniger, aber man weiß, dass es sie gibt. Und ich muss zugeben, dass ich ein gewisses Faible für Bücher habe, die solche Anreize geben, auch wenn es selten so direkt ist, wie in der unendlichen Geschichte.

Mir gefällt die Wortwahl des Buches ohnehin im Ganzen.
Das einzige, was nicht ganz meines ist, ist der Erzählstil. Ich hatte beim Lesen häufig das Gefühl, dass der Geschichte das Leben fehlt. Details sind vorhanden, man weiß was geschieht, was vor den Charakteren liegt, selbst was sie fühlen. Aber dennoch liest es sich oft so, als würde man eine staubige, alte, eintönige Chronik vor sich haben, keinen Roman.
Vielleicht, weil den Figuren etwas die Plastizität, die Tiefe fehlt. Mehr wie Pappaufsteller wirken, die man leicht ersetzen könnte.
Es hat mich wenig gefesselt, auch wenn ich es mag und nicht langweilig fand.

Nichtsdestotrotz halte ich die unendliche Geschichte für ein Buch, das man jederzeit weiterempfehlen kann. Egal ob jung oder alt.
Da es ein Buch ist, das zum Denken und Phantasieren anregt.

Von allen Büchern, die Geralt von Riva betreffen, ist das wohl das, das ich am Häufigsten gelesen habe. Schon weil ich bei jedem Versuch die komplette Reihe endlich einmal zu lesen, wieder mit dem letzten Wunsch beginne.
Und ich bin dem Buch noch immer nicht müde geworden.
Klar, inzwischen kann ich die Enden der Kurzgeschichten vorhersehen, habe meine Favoriten und Geschichten, die mich weniger faszinieren. Aber dennoch fesselt es mich als ganzes.
Mit dem Schreibstil muss man etwas warmwerden. Und wenn man mit den Spielen begonnen hat, in die Welt von Sapkowski einzutauchen, ist man die ein oder andere Schreibweise der Charaktere und Monster nicht gewohnt.
Aber beides stört nicht weiter. Oder eher erstaunlich wenig.
Ich würde das Buch bedenkenlos weiterempfehlen. Es lässt sich seher flüssig lesen. Auch gut immer wieder zwischendurch und nicht am Stück, falls man nicht viel Zeit hat.