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silberfederling 's review for:
Nennt mich Nathan
by Catherine Castro
Das einzige Manko an dieser Graphic Novel ist eine Stelle, bei der ich das Gefühl habe, dass die Übersetzung nicht ganz stimmt und man sich für die etwas unangemessenere Option entschieden hat. Kann aber auch genauso sein, dass es bewusst so geschrieben wurde, eben weil die Stelle aus Perspektive der Mutter formuliert war. Da müsste ich das Original kennen, um es beurteilen zu können.
Abgesehen davon fand ich die Geschichte nah an der Erfahrungswelt einer trans Person. Nathan ist realistisch porträtiert und war für mich nachvollziehbarer und näher an meiner Realität, auch wenn er sich jünger geoutet hat als ich selbst es getan habe. Ich habe das Gefühl, dass die Identitätsfindung des Hauptcharakters und die Entwicklung der Familienmitglieder auch in einem realistischen Tempo gezeigt werden.
Die Empfindungen von Nathan werden oft durch graphische Darstellung unterstützt und verstärkt, sodass die Leser:in sich hier auch gut hineinversetzen kann. Ich denke, das Buch könnte man auch als Hilfsmittel verwenden, um jemanden zu erklären, wie es ist, trans zu sein.
Ich kann nicht explizit sagen, ich hätte dieses Buch genossen, einfach weil es zu nah an meiner Erfahrungswelt ist und ich da noch mitten drin stecke, aber es hat mich emotional berührt und ich habe das Gefühl, etwas nachvollziehbares, interessantes und irgendwie auch wunderschönes gelesen zu haben.
Wobei mein besonderes Highlight tatsächlich das Ende war.
Auf die letzten Sätze wurde während der gesamten Geschichte hingearbeitet.
Die Illustrationen sind auch optisch sehr angenehm. Sowohl von der Farbgebung als auch vom gesamten Zeichenstil her eher realistisch als abstrakt.
Spoiler
Geschlechtsumwandlung, statt -angleichung wäre das, worüber ich da gerade meckere.Abgesehen davon fand ich die Geschichte nah an der Erfahrungswelt einer trans Person. Nathan ist realistisch porträtiert und war für mich nachvollziehbarer und näher an meiner Realität, auch wenn er sich jünger geoutet hat als ich selbst es getan habe. Ich habe das Gefühl, dass die Identitätsfindung des Hauptcharakters und die Entwicklung der Familienmitglieder auch in einem realistischen Tempo gezeigt werden.
Die Empfindungen von Nathan werden oft durch graphische Darstellung unterstützt und verstärkt, sodass die Leser:in sich hier auch gut hineinversetzen kann. Ich denke, das Buch könnte man auch als Hilfsmittel verwenden, um jemanden zu erklären, wie es ist, trans zu sein.
Ich kann nicht explizit sagen, ich hätte dieses Buch genossen, einfach weil es zu nah an meiner Erfahrungswelt ist und ich da noch mitten drin stecke, aber es hat mich emotional berührt und ich habe das Gefühl, etwas nachvollziehbares, interessantes und irgendwie auch wunderschönes gelesen zu haben.
Wobei mein besonderes Highlight tatsächlich das Ende war.
Auf die letzten Sätze wurde während der gesamten Geschichte hingearbeitet.
Spoiler
Die Frage, was ist männlich, was ist weiblich, was ist Mann, was ist Frau wurde mehrfach aufgeworfen, nie beantwortet und daher finde ich es passend, dass sie ganz zum Ende noch einmal aufgegriffen wird. Nathan liegt im Sand, sieht in die Sterne und fragt sich weiterhin wie das so ist, was ein Mann ist, obwohl er weiß, dass er einer ist. Irgendwie ein schöner Abschluss. Auch weil die Szene so friedlich und trotz der Frage so konfliktfrei wirkt.Die Illustrationen sind auch optisch sehr angenehm. Sowohl von der Farbgebung als auch vom gesamten Zeichenstil her eher realistisch als abstrakt.