Zehn Bilder einer Liebe befasst sich in 10 Kapiteln, welche jeweils geteilt in die 2 Sichtweisen der Hauptcharaktere sind, mit der vielschichtigen Beziehung von Luisa und David. Eine spannende Aufmachung mit mehreren Zeitsprüngen gibt dem Leser die Möglichkeit zwischen den Zeilen zu lesen und die Entstehungsgeschichte zu verstehen. Es war unfassbar spannend das erste Mal über Corona in einem Roman zu lesen. Insgesamt schafft Hannes Köhler mit seinem Schreibstil und setting eine sehr frische und progressive Geschichte in Berlin, die offen über Altersunterschiede, Familienkonstellationen, Kinderwunsch, Fehlgeburten und Arbeitsverhältnisse spricht. Die Charaktere sind ohne Ausnahme super vielseitig und tief, sodass ich oft glaubte eine Biographie zu lesen. Die Beziehung ist dynamisch und damit realistisch. Der Hauptfokus ist auf Beziehungen gesetzt, was einerseits sehr spannend, aber auch etwas unklar werden kann. 
Persönlich hat mir manchmal ein roter Faden gefehlt und das Ende hinterließ einen nachdenklich anstatt zufrieden. Objektiv ist es dem Autor aber gelungen, Fenster in die Welt der Charaktere zu schaffen. Einzigartiges Buch!