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timefliesaway 's review for:
Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
by Carol Rifka Brunt
emotional
hopeful
reflective
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Complicated
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
Fertig am: 21. März 2020
~~~
**Inhalt**
1987. June ist gerade mal 14 Jahre alt, als sie ihren Onkel, nein, ihren besten Freund wegen AIDS verliert.
June ist schüchtern und komisch, lebt in ihrer eigenen Fantasie und ist lieber im Wald unterwegs, als auf Partys zu gehen. Doch Finn, ihr Patenonkel versteht sie. Er kennt ihr Herz voll und ganz. Außerdem lieben die beiden das Mittelalter sehr. Denken sich Geschichten aus, während sie das Requiem von Mozart auf Kassette hören und haben einfach nur Spaß zusammen. Perfekter geht’s nicht, oder?
Aber dann stirbt er. Einfach so.
Und auf die Beerdigung kommt ein unbekannter Mann. June kennt ihn nicht, aber scheinbar ihre Familie. Vor allem Greta, ihre Schwester, scheint mal wieder über alles Bescheid zu wissen. Sie meinen, dass er für Finns Tod verantwortlich ist und hassen ihn deshalb abgrundtief.
Aber June will Antworten. Warum sollte er für den Tod ihres Patenonkels verantwortlich sein? Warum hassen ihn seine Eltern? Warum hat Finn nie etwas von ihm erzählt? Warum weiß Greta immer über alles Bescheid?
Außerdem greift das Buch eine Liebe auf, die so beschämend ist, dass man sie niemanden sagen kann, gleichzeitig frisst einen das aber auf und trotzdem gibt es sicherlich hunderte, die so schon empfanden. Und ich rede nicht von LGBTQIA+.
~
**Meine Meinung**
Viele meiner Freunde haben das Buch als Kitsch bezeichnet, als sie das Cover sahen und den Klappentext durchgelesen haben. Und ich verstehe nicht wieso.
Kitsch ist doch, wenn Liebe als herablassend und unsentimental beschrieben wird. Das ist hier aber so ganz und gar nicht der Fall.
Ich finde das Buch großartig. Das Ende war zwar etwas vorhersehbar, zumindest was den einen Charakter betrifft, der so ca im zweiten Viertel des Buches neu dazu kommt, aber was hier am wichtigsten ist, sind die Charakter Entwicklungen und was sie alles mit der Zeit dazu lernen.
Außerdem hat das Buch 11 Seiten in meinem Zitate-Heft bekommen. Die Zitate hier sind echt großartig!
Und ich mag die verschiedenen Cover, die es in verschiedenen Sprachen gibt.
~
**Charaktere**
June, 14 Jahre, ist die Protagonistin. Sie scheint aus ihrer Familie am meisten betroffen mit Finns Tod zu sein. Er war immerhin ihr bester Freund. Aber dann sind da auch noch diese Gefühle... sie weiß nicht viel über Liebe. Naja, eigentlich fallen ihr auf Anhieb immer viele Arten von Liebe ein, aber diese hier kann sie nicht einordnen. Sie war zuvor noch nie verliebt, hatte nicht mal einen Crush auf jemanden. Naja, vielleicht Ben. Aber über ihn macht sie sich keine Gedanken.
Greta ist die Schwester von June und 2 Jahre älter als sie, manchmal benimmt sie sich aber älter als 18, da sie eine Klasse übersprungen hat und alle ihre Freunde älter sind als sie.
Anfangs ging sie mir ziemlich auf die Nerven, am Ende wurde aber geklärt, warum sie sich so benahm. Ich mag sie zwar immer noch nicht sonderlich, aber ich kann sie nachvollziehen.
Über Finn, der Patenonkel von June, erfahren wir nur über Junes Erinnerungen oder wenn die anderen Charaktere June irgendwelche Erinnerungen über Finn mitteilen. Aber richtig anwesend ist er nicht, da das Buch nach seinem Tod beginnt. Laut June finde ich ihn aber trotzdem sehr liebenswürdig und eine Person, die ich sicherlich gerne mal kennenlernen würde. Natürlich wird er von June etwas perfektionistisch dargestellt, da sie ihn so gesehen hat. Er war sicherlich nicht perfekt, aber das lernt June mit der Zeit auch selbst.
Die Eltern von June fand ich etwas schwer einzuschätzen. Ein bisschen haben sie mich tatsächlich an meine eigenen Eltern erinnert und das war manchmal doof, weil ich einfach nur ins Buch springen wollte und ihnen meine Meinung sagen.
Der Vater ist recht nett, hält sich aber eher im Hintergrund. Finn war der Bruder von der Mutter, deshalb hatte der Vater natürlich nicht so viel am Hut mit ihm. Am meisten bekommen wir vom Vater mit, wenn die Mutter sich aufregt, dann beruhigt er sie. Er ist also der Friedensstifter in der Familie. Und die Mutter ist die, die alles unter Kontrolle haben will. Die, die immer von June enttäuscht ist und stolz auf Greta. Diese typische Frau, vor der sich der Vater fast schon fürchtet. Nicht der Vater ist Herr in dem Haus, sondern die Mutter. Etwas ungewohnt für die 80er.
~
**Empfehlung**
Alle, die wohl bis hierhin gelesen haben und immer noch interessiert sind.
Und die, die schon mal jemanden geliebt haben, wobei sie sich nicht sicher um ihrer Gefühle waren und gerne jemanden gehabt hätten, der sie versteht...
~~~
**Inhalt**
1987. June ist gerade mal 14 Jahre alt, als sie ihren Onkel, nein, ihren besten Freund wegen AIDS verliert.
June ist schüchtern und komisch, lebt in ihrer eigenen Fantasie und ist lieber im Wald unterwegs, als auf Partys zu gehen. Doch Finn, ihr Patenonkel versteht sie. Er kennt ihr Herz voll und ganz. Außerdem lieben die beiden das Mittelalter sehr. Denken sich Geschichten aus, während sie das Requiem von Mozart auf Kassette hören und haben einfach nur Spaß zusammen. Perfekter geht’s nicht, oder?
Aber dann stirbt er. Einfach so.
Und auf die Beerdigung kommt ein unbekannter Mann. June kennt ihn nicht, aber scheinbar ihre Familie. Vor allem Greta, ihre Schwester, scheint mal wieder über alles Bescheid zu wissen. Sie meinen, dass er für Finns Tod verantwortlich ist und hassen ihn deshalb abgrundtief.
Aber June will Antworten. Warum sollte er für den Tod ihres Patenonkels verantwortlich sein? Warum hassen ihn seine Eltern? Warum hat Finn nie etwas von ihm erzählt? Warum weiß Greta immer über alles Bescheid?
Außerdem greift das Buch eine Liebe auf, die so beschämend ist, dass man sie niemanden sagen kann, gleichzeitig frisst einen das aber auf und trotzdem gibt es sicherlich hunderte, die so schon empfanden. Und ich rede nicht von LGBTQIA+.
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**Meine Meinung**
Viele meiner Freunde haben das Buch als Kitsch bezeichnet, als sie das Cover sahen und den Klappentext durchgelesen haben. Und ich verstehe nicht wieso.
Kitsch ist doch, wenn Liebe als herablassend und unsentimental beschrieben wird. Das ist hier aber so ganz und gar nicht der Fall.
Ich finde das Buch großartig. Das Ende war zwar etwas vorhersehbar, zumindest was den einen Charakter betrifft, der so ca im zweiten Viertel des Buches neu dazu kommt, aber was hier am wichtigsten ist, sind die Charakter Entwicklungen und was sie alles mit der Zeit dazu lernen.
Außerdem hat das Buch 11 Seiten in meinem Zitate-Heft bekommen. Die Zitate hier sind echt großartig!
Und ich mag die verschiedenen Cover, die es in verschiedenen Sprachen gibt.
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**Charaktere**
June, 14 Jahre, ist die Protagonistin. Sie scheint aus ihrer Familie am meisten betroffen mit Finns Tod zu sein. Er war immerhin ihr bester Freund. Aber dann sind da auch noch diese Gefühle... sie weiß nicht viel über Liebe. Naja, eigentlich fallen ihr auf Anhieb immer viele Arten von Liebe ein, aber diese hier kann sie nicht einordnen. Sie war zuvor noch nie verliebt, hatte nicht mal einen Crush auf jemanden. Naja, vielleicht Ben. Aber über ihn macht sie sich keine Gedanken.
Greta ist die Schwester von June und 2 Jahre älter als sie, manchmal benimmt sie sich aber älter als 18, da sie eine Klasse übersprungen hat und alle ihre Freunde älter sind als sie.
Anfangs ging sie mir ziemlich auf die Nerven, am Ende wurde aber geklärt, warum sie sich so benahm. Ich mag sie zwar immer noch nicht sonderlich, aber ich kann sie nachvollziehen.
Über Finn, der Patenonkel von June, erfahren wir nur über Junes Erinnerungen oder wenn die anderen Charaktere June irgendwelche Erinnerungen über Finn mitteilen. Aber richtig anwesend ist er nicht, da das Buch nach seinem Tod beginnt. Laut June finde ich ihn aber trotzdem sehr liebenswürdig und eine Person, die ich sicherlich gerne mal kennenlernen würde. Natürlich wird er von June etwas perfektionistisch dargestellt, da sie ihn so gesehen hat. Er war sicherlich nicht perfekt, aber das lernt June mit der Zeit auch selbst.
Die Eltern von June fand ich etwas schwer einzuschätzen. Ein bisschen haben sie mich tatsächlich an meine eigenen Eltern erinnert und das war manchmal doof, weil ich einfach nur ins Buch springen wollte und ihnen meine Meinung sagen.
Der Vater ist recht nett, hält sich aber eher im Hintergrund. Finn war der Bruder von der Mutter, deshalb hatte der Vater natürlich nicht so viel am Hut mit ihm. Am meisten bekommen wir vom Vater mit, wenn die Mutter sich aufregt, dann beruhigt er sie. Er ist also der Friedensstifter in der Familie. Und die Mutter ist die, die alles unter Kontrolle haben will. Die, die immer von June enttäuscht ist und stolz auf Greta. Diese typische Frau, vor der sich der Vater fast schon fürchtet. Nicht der Vater ist Herr in dem Haus, sondern die Mutter. Etwas ungewohnt für die 80er.
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**Empfehlung**
Alle, die wohl bis hierhin gelesen haben und immer noch interessiert sind.
Und die, die schon mal jemanden geliebt haben, wobei sie sich nicht sicher um ihrer Gefühle waren und gerne jemanden gehabt hätten, der sie versteht...