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timefliesaway 's review for:
Durch magische Pforten
by Linda Beller
adventurous
emotional
funny
mysterious
reflective
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
Ein viel märchenhafteres und fantastischeres Buch, als ich anhand des Covers erwartet hätte. Zumindest in den ersten – ungefähr hundert – Seiten. Danach wird's schon viel gefährlicher und mystischer, wie das Cover die Wirkung gibt.
Melindis, die Protagonistin, ist definitiv der beste Protagonist, den ich seit langem gelesen habe. Erstens ist sie dick und übergewichtig für eine Sile – damit haben wir schonmal plus-size rep. Sie wird zwar von anderen darauf hingewiesen und dazu gedrängt, eine Diät zu machen, aber das gehört zum Worldbuilding dazu, und sich selbst hasst sie dafür nicht.
Zweitens hat sie zwar "besondere Gaben" und "besondere Talente" zu bestimmten Dingen, wie jeder Prota eben, aber anders als bei anderen Protas, gelingt ihr nicht immer alles gleich und sie muss genauso viel üben wie andere Charaktere es müssen. Außerdem wird sie vor allem am Anfang von allen niedergemacht und auch über die ganze Geschichte hinweg von anderen unterschätzt, weshalb man ihr ihre Triumphe einfach mehr als gönnt.
Den Jungen, den sie als erstes kennenlernt, mochte ich ganz und gar nicht zu Anfang. Naja, ganz am Anfang schon, aber nach wenigen Seiten nicht mehr. Und je mehr sie zusammen verbrachten, desto mehr hatte ich Angst, dass sich da eine Romance entwickelt.
Zum Glück ist da aber noch nichts geschehen, denn Melindis musste sich erstmal an die ganzen neuen Entdeckungen gewöhnen und die Wahrheiten verarbeiten. Und dann wird der Junge entführt und ist erstmal eine Zeit lang nicht mehr anwesend.
Stattdessen lernt sie seine Schwester kennen und beschließt mit ihr, nach dessen Bruder zu suchen. Auch sie kommen sich näher und werden Freunde, wenn auch viel langsamer, und es ist klar, dass sich zwischen denen vermutlich nicht mehr entwickeln wird, im Gegensatz zu Melindis und dem Jungen.
Wenn es eine Romance geben wird oder muss, so hoff ich doch wirklich zwischen Melindis und einem Mädchen, denn mit denen hatte sie viel mehr Chemie als mit den Jungs. Die Hoffnung ist nur leider nicht groß.
Seufz. Kann ich mal ein Buch lesen, bei dem ich keine Angst haben muss, dass zwischen einem Mädchen und einem Jungen eine Romance entsteht?
Das Worldbuilding war aber toll. Vieler meiner Theorien von Anfang wurden am Ende bestätigt und waren meistens so, wie ich dachte. Trotzdem stehen noch einige Fragen offen, doch die werden sicher im 2. Band beantwortet.
Interessant fand ich die Lieder und Melodien, die die Völker immer wieder gesungen und/oder gesummt haben, und teils wie ähnlich sie klangen und doch anders waren.
Oder dass es zwei Sonnen gibt.
Mein liebster Ort war glaub ich das Silenreich. Zwar ein bisschen viel zu märchenhaft und die drei Tugenden würd ich auch nicht erfüllen (zumindest nicht gerne), aber im Gegensatz zu den anderen Reichen dennoch am sichersten und "wohlhabendsten". In einem anderen Reich gibt es zwar Drachen, und ein anderes verbietet auch keine bestimmten Farben, dafür können die Silen aber selbst fliegen... also ja. Das Silenreich wäre für mich am besten.
Falls ihr das Buch gelesen habt: in welchem Reich würdet ihr am liebsten leben?
Mein Lieblingscharakter war, neben Melindis, eine Unke. Ihr Humor (bzw. Sarkasmus) war großartig! Ein toller Begleiter. Generell würd ich gern mehr von ihrer Art (Fittich) erfahren.
Bin schon sehr gespannt auf den 2. Band! Auch wenn ich nur ungern die Veränderung will, die in der Geschichte für die Charaktere bevorsteht, freue ich mich trotzdem, sie bald wiederzusehen, und hoffe natürlich, dass Melindis und ihre Freunde das Schlimmste verhindern können.
~
Vielen Dank an die Autorin für ein Rezensionsexemplar!
Der Schreibstil ist übrigens auch sehr schön. Detailreich, mit abwechslungsreichen Wörtern, sehr bildlich und passt zu dem märchenhaften, aber gleichzeitig auch gut zu den gefährlicheren Orten.
- 31.12.23
Melindis, die Protagonistin, ist definitiv der beste Protagonist, den ich seit langem gelesen habe. Erstens ist sie dick und übergewichtig für eine Sile – damit haben wir schonmal plus-size rep. Sie wird zwar von anderen darauf hingewiesen und dazu gedrängt, eine Diät zu machen, aber das gehört zum Worldbuilding dazu, und sich selbst hasst sie dafür nicht.
Zweitens hat sie zwar "besondere Gaben" und "besondere Talente" zu bestimmten Dingen, wie jeder Prota eben, aber anders als bei anderen Protas, gelingt ihr nicht immer alles gleich und sie muss genauso viel üben wie andere Charaktere es müssen. Außerdem wird sie vor allem am Anfang von allen niedergemacht und auch über die ganze Geschichte hinweg von anderen unterschätzt, weshalb man ihr ihre Triumphe einfach mehr als gönnt.
Den Jungen, den sie als erstes kennenlernt, mochte ich ganz und gar nicht zu Anfang. Naja, ganz am Anfang schon, aber nach wenigen Seiten nicht mehr. Und je mehr sie zusammen verbrachten, desto mehr hatte ich Angst, dass sich da eine Romance entwickelt.
Zum Glück ist da aber noch nichts geschehen, denn Melindis musste sich erstmal an die ganzen neuen Entdeckungen gewöhnen und die Wahrheiten verarbeiten. Und dann wird der Junge entführt und ist erstmal eine Zeit lang nicht mehr anwesend.
Stattdessen lernt sie seine Schwester kennen und beschließt mit ihr, nach dessen Bruder zu suchen. Auch sie kommen sich näher und werden Freunde, wenn auch viel langsamer, und es ist klar, dass sich zwischen denen vermutlich nicht mehr entwickeln wird, im Gegensatz zu Melindis und dem Jungen.
Wenn es eine Romance geben wird oder muss, so hoff ich doch wirklich zwischen Melindis und einem Mädchen, denn mit denen hatte sie viel mehr Chemie als mit den Jungs. Die Hoffnung ist nur leider nicht groß.
Seufz. Kann ich mal ein Buch lesen, bei dem ich keine Angst haben muss, dass zwischen einem Mädchen und einem Jungen eine Romance entsteht?
Das Worldbuilding war aber toll. Vieler meiner Theorien von Anfang wurden am Ende bestätigt und waren meistens so, wie ich dachte. Trotzdem stehen noch einige Fragen offen, doch die werden sicher im 2. Band beantwortet.
Interessant fand ich die Lieder und Melodien, die die Völker immer wieder gesungen und/oder gesummt haben, und teils wie ähnlich sie klangen und doch anders waren.
Oder dass es zwei Sonnen gibt.
Mein liebster Ort war glaub ich das Silenreich. Zwar ein bisschen viel zu märchenhaft und die drei Tugenden würd ich auch nicht erfüllen (zumindest nicht gerne), aber im Gegensatz zu den anderen Reichen dennoch am sichersten und "wohlhabendsten". In einem anderen Reich gibt es zwar Drachen, und ein anderes verbietet auch keine bestimmten Farben, dafür können die Silen aber selbst fliegen... also ja. Das Silenreich wäre für mich am besten.
Falls ihr das Buch gelesen habt: in welchem Reich würdet ihr am liebsten leben?
Mein Lieblingscharakter war, neben Melindis, eine Unke. Ihr Humor (bzw. Sarkasmus) war großartig! Ein toller Begleiter. Generell würd ich gern mehr von ihrer Art (Fittich) erfahren.
Bin schon sehr gespannt auf den 2. Band! Auch wenn ich nur ungern die Veränderung will, die in der Geschichte für die Charaktere bevorsteht, freue ich mich trotzdem, sie bald wiederzusehen, und hoffe natürlich, dass Melindis und ihre Freunde das Schlimmste verhindern können.
~
Vielen Dank an die Autorin für ein Rezensionsexemplar!
Der Schreibstil ist übrigens auch sehr schön. Detailreich, mit abwechslungsreichen Wörtern, sehr bildlich und passt zu dem märchenhaften, aber gleichzeitig auch gut zu den gefährlicheren Orten.
- 31.12.23