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silberfederling 's review for:
Ersticktes Matt
by Nina C. Hasse
Mein Endgültiges Fazit für die Bewertung ist am ehesten eine 3,5, die vier Sterne hier sind wohl hauptsächlich wegen meiner Begeisterung bei meinem ersten Lesen eingetragen.
Das Buch lässt mich bei dem Re-Read mit einem ambivalenten Gefühl zurück.
Ich kann dem Schreibstil, der Handlung und dem Setting insgesamt sehr viel abgewinnen. Ich mag das Worldbuilding sehr. Es ist nicht detailliert ausgeführt, aber es reicht, um sich in diese Welt hineinzusetzen und zu verstehen, was es zu verstehen gibt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut zu lesen und eignet sich auch dafür, nach anstrengenden Tagen ziemlich müde gelesen zu werden. (Immer noch eines meiner Lieblingskriterien, da ich derzeit nur zu unmöglichen Uhrzeiten länger zum Lesen komme.) Und ich bin immer für einen guten Krimi zu haben.
Ich hatte jetzt beim Lesen vergessen, wer eigentlich der Täter war - ist doch eine Weile her, seit das Buch releast wurde - und dementsprechend mitgefiebert und mitgeraten, wer denn verdächtig sein könnte.
Allerdings hat mich Remy Lafayette dieses Mal nicht sehr gecatcht. Ich fand seinen Charakter teilweise sehr wenig nachvollziehbar und zu selbstgerecht, um ihn angenehm lesen zu können. Was sich leider störend ausgewirkt hat, da der Großteil der PoV's in seinem Buch nun einmal die seine ist.
Außerdem hatte ich dieses Mal verstärkt das Gefühl, dass so einiges in diesem Buch auf Vorurteilen basiert. (v.a. Remys Gesichtslesen) Auch im Handlungsverlauf fallen immer wieder vorurteilsbehaftete Kommentare, die kommentarlos stehen gelassen werden. Wobei man das definitiv nicht auf das gesamte Buch ausweiten darf. So wird auch immer wieder auf Vorurteile hingewiesen, diese widerlegt oder ihnen explizit widersprochen. Nur finde ich die Balance nicht ganz gelückt, was sich zugegebenermaßen auch auf die Bewertung auswirkt.
Auch fand ich die Art und Menge der dramatischen Wendungen gegen Ende ein klein wenig over the Top. Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass v.a. beim ersten Lesen ich mich nicht mehr gut auf diese Wendungen einlassen konnte, weil ich das Gefühl hatte, dass sofort noch etwas dramatischeres passieren würde, oder sich Verdächtigungen wieder in eine andere Richtung drehen werden.
Dennoch würde ich mich weiter sehr auf eine Fortsetzung der Floodlands-Reihe freuen - die Kurzgeschichte habe ich leider noch immer nicht gelesen - und bin wirklich gespannt, wie sich die Dynamiken zwischen den verschiedenen Charakteren weiterentwickeln.
Eine Sache fällt mir noch ein, die ich persönlich richtig genial fand: Es wurde erwähnt, dass zwei der Charaktere eine deutliche Behinderung haben, es wurde auch etwas näher erklärt, aber meistens war die Behinderung einfach nur da und wurde in minimalen Details eingewebt und sie war kein Dauerthema und nie Fokus von seitenlangen Mitleidstiraden. Die beiden Charaktere waren einfach trotzdem voll dabei. Und es ist einfach so erfrischend so etwas zu lesen.
Im Großen und Ganzen kann ich dieses Buch also weiterempfehlen.
Das Buch lässt mich bei dem Re-Read mit einem ambivalenten Gefühl zurück.
Ich kann dem Schreibstil, der Handlung und dem Setting insgesamt sehr viel abgewinnen. Ich mag das Worldbuilding sehr. Es ist nicht detailliert ausgeführt, aber es reicht, um sich in diese Welt hineinzusetzen und zu verstehen, was es zu verstehen gibt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut zu lesen und eignet sich auch dafür, nach anstrengenden Tagen ziemlich müde gelesen zu werden. (Immer noch eines meiner Lieblingskriterien, da ich derzeit nur zu unmöglichen Uhrzeiten länger zum Lesen komme.) Und ich bin immer für einen guten Krimi zu haben.
Ich hatte jetzt beim Lesen vergessen, wer eigentlich der Täter war - ist doch eine Weile her, seit das Buch releast wurde - und dementsprechend mitgefiebert und mitgeraten, wer denn verdächtig sein könnte.
Spoiler
Ich bin auch wieder voll darauf reingefallen, wer eigentlich fishy ist und mit drinstecken könnte, obwohl diese Person am Ende komplett unschuldig ist.Allerdings hat mich Remy Lafayette dieses Mal nicht sehr gecatcht. Ich fand seinen Charakter teilweise sehr wenig nachvollziehbar und zu selbstgerecht, um ihn angenehm lesen zu können. Was sich leider störend ausgewirkt hat, da der Großteil der PoV's in seinem Buch nun einmal die seine ist.
Außerdem hatte ich dieses Mal verstärkt das Gefühl, dass so einiges in diesem Buch auf Vorurteilen basiert. (v.a. Remys Gesichtslesen) Auch im Handlungsverlauf fallen immer wieder vorurteilsbehaftete Kommentare, die kommentarlos stehen gelassen werden. Wobei man das definitiv nicht auf das gesamte Buch ausweiten darf. So wird auch immer wieder auf Vorurteile hingewiesen, diese widerlegt oder ihnen explizit widersprochen. Nur finde ich die Balance nicht ganz gelückt, was sich zugegebenermaßen auch auf die Bewertung auswirkt.
Auch fand ich die Art und Menge der dramatischen Wendungen gegen Ende ein klein wenig over the Top. Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass v.a. beim ersten Lesen ich mich nicht mehr gut auf diese Wendungen einlassen konnte, weil ich das Gefühl hatte, dass sofort noch etwas dramatischeres passieren würde, oder sich Verdächtigungen wieder in eine andere Richtung drehen werden.
Dennoch würde ich mich weiter sehr auf eine Fortsetzung der Floodlands-Reihe freuen - die Kurzgeschichte habe ich leider noch immer nicht gelesen - und bin wirklich gespannt, wie sich die Dynamiken zwischen den verschiedenen Charakteren weiterentwickeln.
Spoiler
Auch, was bei Remys Vater noch herauskommt bzw. was dahinter steckt, dass seine Mutter ihn todgeschwiegen hat, wäre wirklich interessant. Aber ich hoffe inständig, dass da keine Romanze in den Mainplot des nächsten Bandes kommt. Wäre schön, wenn das mal bei Charakteren unterschiedlichen Geschlechts ohne funktionieren würde, auch langfristig. (Ich mag Freundschaften.)Eine Sache fällt mir noch ein, die ich persönlich richtig genial fand: Es wurde erwähnt, dass zwei der Charaktere eine deutliche Behinderung haben, es wurde auch etwas näher erklärt, aber meistens war die Behinderung einfach nur da und wurde in minimalen Details eingewebt und sie war kein Dauerthema und nie Fokus von seitenlangen Mitleidstiraden. Die beiden Charaktere waren einfach trotzdem voll dabei. Und es ist einfach so erfrischend so etwas zu lesen.
Im Großen und Ganzen kann ich dieses Buch also weiterempfehlen.